Chronik
14. Jahrhundert
1309 - Das slawische Dorf Zootzen (slawisch "sosne", wo Kiefern wachsen) wurde erstmalig im Zusammenhang mit dem angeordneten Mahlen des Getreides in der Bredereicher Mühle erwähnt.
1317 - Die mittelalterliche Siedlung Zootzen wurde Klosterdorf von Himmelpfort.
1342 - Grenzkriege zwischen Mecklenburgern und Brandenburgern zerstörten Zootzen zu einer bloßen Wüstung.
16. Jahrhundert
1550 - Die verlassenen Zootzener Äcker und Weiden wurden von Bredereicher Bauern mitbewirtschaftet.
18. Jahrhundert
1730 - Nach der Vereinigung des Klosters Himmelpfort mit dem Domänenamt Badingen, wurde Zootzen wie auch Himmelpfort als Vorwerk genutzt und bewirtschaftet.
1745 - Der Teerschweler Johann Christian Lexow siedelte von Ankershagen (Mecklenburg) nach Zootzen.
1748/49 - Auf Befehl des Königs Friedrich II, der Große, siedelten sich Kolonisten aus der Rheinpfalz in Zootzen, 5 Büdner und 8 Bauern, an. Der Pächter von Himmelpfort, Oberamtmann Albinus, wollte die Freiheit gewohnten Pfälzer zu Fronleistungen zwingen, woraufhin diese sehr bald Zootzen wieder verließen.
1749 - Der Teerschweler Johann Christian Lexow wurde erster Schulze des neue gegründeten Dorfes mit dem Namen der einstigen wüsten Dorfstelle Zootzen. Anfangs hatte er sich der Ansiedelung von Kolonisten widersetzt: "Der solche Wüstenei für sein eigenes Geld aufbaut, nämlich Haus, Scheune und Teerofen. Es ist aber mein Pachtkontrakt nicht lange gehalten, so ist allhier ein neues Dorf angelegt, und ist mein Teerofenland mank (mit) das Kolonistenland vermessen worden."
1752 - Der Kirchhof in der Mitte des Dorfes wurde eingeweiht.
1755 - Für die in ihre Heimat zurückgekehrten Pfälzer kamen Mecklenburger Siedler nach Zootzen, die hierdurch ihrer in Mecklenburg noch härteren Ausbeutung entkamen. Jeder Bauer wurde mit 90 Morgen Acker und 16 Morgen Wiese (Kolonistenland) ausgestattet.
1758 - Das Bethaus, gleichzeitig Schule, wurde geweiht.
19. Jahrhundert
1850 - Verlegung des Friedhofes von der Dorfmitte in Nähe der Havel.
1854 - Das Bethaus von Zootzen brannte nieder.
1858 - Neuaufbau und Einweihung des zuvor Opfer der Flammen gewordenen Bethauses.
1890 - Zusehends begannen Schiffahrt und Landwirtschaft den Ort zu prägen.
20. Jahrhundert
1912 - Beginn des Straßenbaues Fürstenberg-Landesgrenze-Zootzen-Bredereiche durch die Firma Brenner & Co. Berlin. Die Bauleitung hatte der königlich-preußische Kreisbaumeister Mauerberg in Templin.
1916 - Der Gasthof "Zum Nußbaum" wurde vom Gastwirt Wilhelm Braklow eröffnet.
1925 - Anschluß des Dorfes an das Stromnetz der Elektrizitätsgesellschaft.
1930 - Der Boxer Max Schmeling (geb. 1905), Weltmeister im Schwergewicht 1930 - 32, nahm an einer Treibjagd in Zootzen teil.
1935 - Pflasterung der Straße zum Dorfplatz.
1938 - Umbenennung des Dorfgasthofes "Zum Nussbaum" in "Zu den Linden", da dieser erfroren war.
1949 - Mit einem großen Fest begingen die Zootzener Einwohner die Gründung ihres Dorfes vor 200 Jahren. Damaliger Bürgermeister war Willi Peters.
Nach dem II. Weltkrieg machten sich ein Möbeltischler, ein Ofensetzer, ein Malermeister und ein Klempner im Ort selbständig.
1952 - Mit der Verwaltungsreform wechselte Zootzens kreisliche Zugehörigkeit von Templin nach Gransee.